Unser Schulkonzept basiert auf den folgenden vier Säulen:
Die Fähigkeit, selbstständig lernen zu können, ist für die individuelle und die gesellschaftliche Zukunftsbewältigung in der heutigen Zeit unabdingbar geworden.
Daher findet an unserer Schule Frontalunterricht eher selten statt.
Wir sind bemüht, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihr Wissen überwiegend durch selbstständiges Lernen erwerben. Hierbei können sich die Schüler viel besser als beim Frontalunterricht über bestehendes und fehlendes Wissen klarwerden und das Fehlende erarbeiten. Das selbstständige Lernen berücksichtigt dabei unterschiedliche Begabungen, Lerntempi, Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler. Fehler dürfen und sollen währenddessen gemacht werden, denn wir fangen erst an etwas zu lernen, wenn wir Fehler machen oder wenn Muster, die wir angewendet haben, nicht mehr greifen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Schülerinnen und Schüler genial sein können, wenn es um Lösungsstrategien geht. Wir wissen, dass Fehlerverbote Entwicklungsverbote wären.
In den Phasen des selbstständigen Lernens dürfen unsere Kinder also neugierig sein, Neues erforschen und ausprobieren. Lernen geschieht dadurch ohne Druck, unsere Kinder sind locker und entspannt und kommen lieber zu uns als in eine herkömmliche Schule, in der es permanent nur Leistungssituationen gibt, in denen sie durch den Lehrer einer ständigen Bewertung, mithin auch einem ständigen Druck ausgesetzt sind.
Nach dem Motto „Nur wer früh lernt, Verantwortung zu übernehmen, wird später sein Leben meistern“ ist jedes Kind unserer Schule für seinen eigenen Lernprozess verantwortlich. Da, wo es angebracht ist, lernt es, wie man lernt und eignet sich auf diesem Wege Methodenkompetenzen an. Es lernt nach und nach, sein Lernen selbst zu organisieren und wird dadurch Richtung Selbstständigkeit geführt.
Das gemeinsame Lernen von Schülern unterschiedlicher Begabung steht an unserer Schule im Vordergrund und wird von uns bewusst als Herausforderung angenommen.
Unser diesbezügliches Motto lautet: So wenig Trennung wie nötig, so viel Gemeinsamkeit wie möglich.
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen
An unserer Schule bleiben daher alle Schülerinnen und Schüler vom fünften bis zum zehnten Schuljahr weitestgehend im Klassenverband zusammen.
Ab Klassenstufe 7 erfolgt in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch eine innere Differenzierung in Grund- und Erweiterungs-Kurse.
Ab Klassenstufe 9 können unsere Schülerinnen und Schüler in den Kurssystemen der Hauptfächer auch Aufbau-Kurse besuchen.
Unsere Schule besuchen Regelschüler, Schüler mit verschiedenen Unterstützungsbedarfen, Kinder mit gymnasialer Empfehlung ebenso wie Kinder mit Hochbegabung.
Wenn sich all diese unterschiedlich begabten Kinder in einer Klasse befinden, dürfen die Lehrerinnen und Lehrer sie nicht mehr von ihrer defizitären Seite sehen, sondern müssen sie von ihren Potenzialen her betrachten. Eine Differenzierung im Unterricht ist unumgänglich. Diese innere Differenzierung zeigt sich
Die Folge ist eine Mischung von Unterrichtsphasen mit gemeinsamen Inhalten (z.B. der Einführung in ein neues Thema) und mit getrennten Inhalten (z. B. in Übungs- und Vertiefungsphasen)
Unsere Pensenpläne (umfassende Arbeitspläne in den verschiedenen Fächern) differenzieren nach Basisstufe, Erweiterungsstufe und Expertenstufe. In den verschiedenen Stufen finden die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Anforderungsniveaus bei den Aufgaben vor. Dabei dürfen schwächere Schülerinnen und Schüler auch die Aufgaben höherer Niveaus bearbeiten, was sie wiederum zu besseren Leistungen motiviert. Jeder hat somit die Möglichkeit, sich nach seinen Potenzialen zu entwickeln.
In unserem Konzept profitieren leistungsschwächere Schüler vom Interesse und von der Hilfe der leistungsstärkeren und interessierteren Schüler - und dies auch in sozialer Hinsicht.
Aber auch der gute Schüler profitiert von diesem System: Die Nachfrage eines schwächeren Schülers zwingt den besseren Schüler zum Strukturieren des Sachverhaltes und hilft, das eigene Verständnis besser zu kontrollieren.
Wir haben herausgefunden, dass dieses Lehren die beste Form des Lernens darstellt. Es stärkt Vertiefungs-, Abstraktions- und Transferkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler.
Die Schule im 21. Jahrhundert muss sich den Bedürfnissen und Besonderheiten ihrer Schülerinnen und Schüler anpassen und nicht umgekehrt.
Daher führen wir zu Beginn von Klassenstufe 5 mit unseren Schülerinnen und Schülern eine Diagnostik in den Bereichen Rechtschreibung, Lesekompetenz und Mathematik durch. Besonders im Kontext von Inklusion ist eine Diagnostik mit standardisierten Testverfahren elementar. Sie ist der Schlüssel zur Individualisierung und Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Die Eingangsdiagnostik offenbart die Kompetenzbereiche, in denen einzelne Schülerinnen und Schüler noch zusätzliche individuelle Förderung brauchen, zeigt aber auch besondere Stärken auf, die dann in unserem Unterricht entsprechend gefördert werden können.
Unsere Lehrerinnen und Lehrer akzeptieren, dass jeder Schüler ein persönliches Lerntempo und einen persönlichen Lernstil hat. Sie verändern ihre Rolle vom Präsentierer des Unterrichtsstoffes hin zu einem Lerncoach, der seinen Schülerinnen und Schülern dort weiterhilft, wo sie Probleme haben und nicht mehr weiterkommen. Durch die Akzeptanz der Unterschiedlichkeit beim Lernen ist bei unseren Schülerinnen und Schülern ein Vertrauen in ihre Schule entstanden, das ihr Selbstwertgefühl enorm wachsen lässt. Das zahlt sich auch in ihren Leistungen aus.
Durch die Akzeptanz der Unterschiedlichkeit beim Lernen ist bei unseren Schülerinnen und Schülern ein Vertrauen in ihre Schule entstanden, das ihr Selbstwertgefühl enorm wachsen lässt. Das zahlt sich auch in ihren Leistungen aus.