Mit ebendiesem Sprichwort erklärte der 34jährige Pädagoge auch, was ihn dazu bewogen habe, sich in so jungen Jahren bereits auf eine Schulleiterstelle zu bewerben, denn so „ticke er“ nun einmal – immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Aufgaben. Dass das saarländische Bildungsministerium ihm die Leitung der 770 Schüler großen Schule mit insgesamt 29 Klassen und über 50 Kollegen dann tatsächlich anvertraut habe, sei für ihn eine große Ehre, erfülle ihn aber auch mit Demut vor der damit verbundenen Verantwortung. „Nachdem ich nun bereits vier Monate im Amt bin, kann ich aber guten Gewissens sagen, dass ich hier in Freisen und in meiner neuen Aufgabe als Schulleiter angekommen bin.“, zeigte sich Müller zuversichtlich. Dass dies tatsächlich so ist, unterstrichen die Stellvertretende Schulleiterin Sara Reinert, Schulelternsprecher Jochen Schumacher, die beiden Schülersprecherinnen Viktoria Deitche und Marie-Sophie Kulla und Personalratsvorsitzende Karina Ritter in teilweise sehr persönlich gehaltenen, mit kleinen Anekdoten gespickten Grußworten. Die beiden Schülersprecherinnen wussten von den Erlebnissen einer Klassenfahrt zu berichten, die sie vor einigen Jahren mit ihrer Klassenlehrerin Stella Breit und Herrn Müller auf den Seminarbauernhof nach Queichhambach führte. Im Namen der gesamten Schülerschaft überreichten sie eine Topfpflanze, an die eine Kette mit bunten Zetteln gebunden war, auf welche die einzelnen Klassen ihre Wünsche für den neuen Schulleiter geschrieben hatten. Karina Ritter betonte in ihrer Rede den Enthusiasmus, mit dem Müller seine Aufgabe angehe und damit das gesamte Kollegium zu motivieren wisse. Sie schloss ab mit dem Wunsch, die zu bewältigenden Aufgaben weiterhin Hand in Hand anzugehen und überreichte eine kleine Statue, die zwei Menschen symbolisiert, welche gemeinsam eine schwere Last tragen. Im Namen des Schulfördervereins bedankte sich der erste Vorsitzende Michael Griesbach mit einem Präsentkorb für die gute Zusammenarbeit. Für das Bildungsministerium überbrachte Gudrun Hary die besten Wünsche, vergaß in ihren Worten zur Amtseinsetzung aber auch nicht, den Kolleginnen und Kollegen zu danken, die in der Übergangszeit für die Schulleitung verantwortlich zeichneten. „Sie sind hier kein Unbekannter und die Gemeinschaftsschule Freisen ist Ihre Leidenschaft.“, stellte die Schulaufsichtsbeamtin in Richtung des neuen Schulleiters fest und spielte damit auf die Besonderheit an, dass Müller bereits zwischen 2009 und 2014 als Lehrer in Freisen beschäftigt war, ehe er für zwei Jahre als Stellvertretender Schulleiter an die Ganztagsgemeinschaftsschule nach St. Wendel wechselte. Der Kreisbeigeordnete Werner Wilhelm gratulierte dem neuen Schulleiter in Vertretung für Landrat Udo Recktenwald zur neuen Aufgabe und hob die Bedeutung der Schule für den Landkreis hervor. Diese könne man auch daran ablesen, dass in wenigen Wochen die Bauarbeiten für den neuen Erweiterungsbau an der GemS Freisen mit einem veranschlagten Gesamtvolumen von über 4 Millionen Euro anlaufen sollen. „Diese Baumaßnahme“, so der neue Schulleiter, „wird zwar während der Durchführung auch mit einigen Unannehmlichkeiten für die gesamte Schulgemeinschaft verbunden sein. Wir nehmen diese aber gerne in Kauf und sehen darin einen enormen Schritt für die weitere Schulentwicklung.“ Gleichzeitig dankte er den anwesenden Vertretern des Schulverwaltungsamtes und des Bauamtes für die bisherige, sehr konstruktive Zusammenarbeit. Zwischen den einzelnen Beiträgen sorgten die Chor-AG unter der Leitung von Lehrerin Caroline Jakobs und ein Teil der Schulband von Lehrer Sebastian Ließmann für musikalische Unterhaltung. Letzterer ließ es sich auch nicht nehmen, gemeinsam mit seinem Kollegen Frederik Schulz unplugged ein Überraschungsständchen zu spielen. Mit dem Song „Westerland“ von der Band „Die Ärzte“ trafen sie dabei genau ins Schwarze, wie der neue Schulleiter mit einem Augenzwinkern verriet und sich als Fan besagter Band outete. Zum Abschluss bekräftigte Müller seine feste Absicht, nach zwei Jahren mit vielen Wechseln in der Schulleitung nun wieder für Kontinuität an der Gemeinschaftsschule Freisen sorgen zu wollen.