Aller guten Dinge sind drei! Nach dem Erreichen des jeweils zweiten Platzes im Jahr 2009 und 2013 wurde die Gemeinschaftsschule Freisen am 20. Mai 2021 als Sieger des Saarländischen Schulpreises ausgezeichnet. In einem mehrstufigen Bewerbungsprozess wurde die Arbeit der Schule von einer mit Bildungsexpert*innen hochkarätig besetzten Jury eingehend begutachtet und auf Herz und Nieren geprüft. Im Fokus des Wettbewerbs stehen die sechs Qualitätskriterien Unterrichtsqualität, individuelle Förderung & Umgang mit Vielfalt, Verantwortung für sich und andere, Schulklima, Leistungen und Schule als lernende Institution, die auch beim Deutschen Schulpreis als Maßstab angelegt werden. „In allen sechs Qualitätsbereichen hat die GemS Freisen die Kriterien in besonderem Maße erfüllt“, stellte Jurymitglied Ruth Breuer, ehemalige Leiterin der Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule in Dillingen und Gewinnerin des Saarländischen Schulpreises 2017, in ihrer Laudatio fest.
„Das Konzept der Gemeinschaftsschule Freisen ist von Beginn an darauf angelegt, Schüler*innen in ihrer Gesamtpersönlichkeit zu fördern. Sie lernen, wie sie ihre Arbeit selbst gestalten, wie sie ihre Fähigkeiten entwickeln und dank eines eigenen Sozialcurriculums auch, wie sie ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft werden können. Unterschiedliche Lernniveaus und abgestimmte Förderpläne tragen den Lernvoraussetzungen der Schüler*innen Rechnung (...) Sie arbeiten in einem sehr hohen Maß eigenverantwortlich mit den von den Lehrpersonen erstellten Pensenplänen. Sie steuern in weiten Teilen ihren Lernprozess selbst, dokumentieren im Pensenbuch ihre Arbeitsorganisation und ihren Lernfortschritt und reflektieren beides, bevor sie sich neue Ziele setzen. Lehrer*innen bleibt Zeit, auf die einzelnen Schüler*innen einzugehen, ihre Lernfortschritte zu dokumentieren und sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Als Lernpartner sind sie immer ansprechbar (...) Dieses Setting bildete im Übrigen eine optimale Voraussetzung, um in der Coronakrise den Umstieg auf Lernen Online zu schaffen.“, heißt es weiter in der Laudatio.
Schulleiter Marc André Müller, der aufgrund der aktuellen Coronabedingungen als einziges Mitglied der Schulgemeinschaft an der Auszeichnungsfeier in den Räumlichkeiten der Stiftung Demokratie des Saarlandes teilnehmen durfte, zeichnete in seiner Dankesrede den Weg der Schulentwicklung in Freisen nach. Bereits 2007 unter dem damaligen Schulleiter Rolf Mohr wurde der Weg des besonderen pädagogischen Konzepts eingeschlagen. Letzteres wurde mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung konsequent umgesetzt und weiterentwickelt, was die Schule sowie das offene und freundliche Schulklima bis heute nachhaltig prägt. „Der Saarländische Schulpreis bedeutet für uns Ehre und Verantwortung zugleich, denn natürlich werden wir uns auch in Zukunft nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern den Weg der Schulentwicklung weiterhin fortsetzen und auch andere Schulen an unseren Erfahrungen und unserem Wissen teilhaben lassen, wenn sie dies möchten.“, erklärt Marc André Müller. Unter dem Strich stehe die Erkenntnis, dass Schulentwicklung ohnehin nie abgeschlossen sein könne und einer starken Team- und Gemeinschaftsleistung bedürfe. „Daher danke ich unserer Schüler- und Elternvertretung, dem Kollegium und dem Verwaltungsteam, meinem Schulleitungsteam, allen Kooperationspartner und nicht zuletzt unserem Schulträger für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit.“, so Marc André Müller abschließend.
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