Offener Brief des Schulleiters zu den Entwicklungen rund um einen Elternbrief zum Gesundheitszustand eines Schülers der Klassenstufe 10
Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen & Kollegen,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
ich wende mich heute mit einer sehr ernsten Angelegenheit an Sie und an euch. Seit dem Wochenende (1.10.21 bis 3.10.21) kursiert im Internet ein Elternbrief, der den Gesundheitszustand eines 15-jährigen Schülers der Klassenstufe 10 betrifft.
Wir wurden hierauf in den vergangenen Stunden unzählige Male angesprochen und angeschrieben. Der Elternbrief ist echt und der darin festgehaltene Inhalt entspricht der Wahrheit. Leider wurde der Elternbrief in den sogenannten „sozialen“ Medien aber auch mit einigen Spekulationen, Suggestionen und nachweislich falschen Behauptungen verknüpft. Über die Motive für dieses Verhalten kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Nach gemeinsamer Beratung mit der Familie des Jungen stelle ich aber ausdrücklich fest:
- Der Schüler ist noch nicht gestorben!
- Der Schüler wurde nicht in der Schule geimpft!
- Es besteht kein Hinweis darauf, dass der Gesundheitszustand des Schülers mit einer wie auch immer gearteten Impfung zusammenhängt!
- Es gab an unserer Schule in den vergangenen Monaten sehr wohl einige von einer Corona-Infektion betroffene Personen!
Die Tatsache, dass hier ein klassenstufeninterner Elternbrief aus niederen Beweggründen, verknüpft mit Spekulationen und Fakenews und ohne Rücksicht auf Verluste, an die Öffentlichkeit gegeben wurde, möchte ich an dieser Stelle öffentlich nicht weiter bewerten.
Ich darf mich aber bei den vielen Menschen bedanken, die seit dem Wochenende der Familie des Schülers und uns ihre Anteilnahme und echtes Mitgefühl ausgesprochen haben. Aus Rücksicht auf unseren Schüler, seine Familie und die Schule darf ich alle herzlich bitten, sich nicht an weiteren Spekulationen zu beteiligen bzw. diesen mit den in dieser Nachricht dargestellten Fakten entschieden entgegenzutreten – es ist schon genug Schaden angerichtet worden!
Der Familie des Jungen wünsche ich weiterhin viel Kraft in diesen schweren Stunden. Alle, die sich tatsächlich Teil unserer Schulgemeinschaft nennen dürfen, sind in Gedanken bei Ihnen und stehen fest an Ihrer Seite!
Mit freundlichen Grüßen
Marc André Müller, Schulleiter